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Was ist Keratokonus?

Caratokonus

Keratokonus ist eine Erkrankung, die dazu führt, dass die Hornhaut (die klare Oberfläche an der Vorderseite des Auges) allmählich dünner wird und kegelförmig anschwillt. Die kegelförmige Hornhaut kann häufig Myopie und Astigmatismus verursachen, was zu verschwommenem und verzerrtem Sehen führt. Sie beginnt in der Regel schon in jungen Jahren und kann sich allmählich verschlimmern, obwohl dies bei jedem Menschen unterschiedlich ist.

WAS IST KERATOKONUS?

Keratokonus ist durch eine Verdünnung der Hornhaut und Unregelmäßigkeiten auf der Hornhautoberfläche gekennzeichnet. Die Hornhaut ist die transparente äußere Schicht an der Vorderseite des Auges. Die mittlere Schicht ist der dickste Teil der Hornhaut und besteht hauptsächlich aus Wasser und einem Protein namens Kollagen. Kollagen macht die Hornhaut stark und flexibel und trägt dazu bei, dass sie ihre regelmäßige und runde Form behält. Beim Keratokonus wird die Hornhaut dünner und schwillt zu einer unregelmäßigen Kegelform an, was zu Sehverlust führen kann.

Keratokonus kann auch auftreten, wenn in der Hornhaut nicht genügend schützende Antioxidantien vorhanden sind. Wenn der Gehalt an Antioxidantien niedrig ist, wird das Kollagen geschwächt und die Hornhaut schwillt an. Die kegelförmige Hornhaut kann zu Licht- und Blendempfindlichkeit sowie verschwommenem Sehen führen. Keratokonus betrifft normalerweise beide Augen, oft ist jedoch ein Auge stärker betroffen als das andere. In der Regel treten Menschen im Alter zwischen 10 und 25 Jahren auf.

Im Frühstadium des Keratokonus können Sehstörungen mit einer Brille oder weichen Kontaktlinsen korrigiert werden. Später können andere Linsentypen erforderlich sein, beispielsweise starre Sklerallinsen. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Hornhauttransplantation erforderlich sein.

Eine neue Behandlung namens Hornhautkollagenvernetzung kann das Fortschreiten des Keratokonus verlangsamen oder stoppen. Dies könnte möglicherweise die Notwendigkeit einer zukünftigen Hornhauttransplantation verhindern.

Wer hat Keratokonus?

Die wahre Ursache des Keratokonus ist nicht vollständig geklärt. Es handelt sich nicht um eine häufige Augenkrankheit, aber auch nicht um eine seltene Augenkrankheit. Es wird geschätzt, dass es bei 1 von 2.000 Menschen in der Gesamtbevölkerung auftritt. Keratokonus wird normalerweise zuerst bei jungen Menschen im Teenageralter oder im späten Teenageralter diagnostiziert.

Warum tritt Keratokonus auf?

In den letzten Jahren wurden wichtige Studien zum Keratokonus durchgeführt. Im Einklang mit diesen Studien wurden einige Ideen zu den Ursachen des Keratokonus vorgebracht. Dementsprechend entsteht Keratokonus aufgrund der Schwächung des Hornhautgewebes und des Ungleichgewichts des Kollagens in der Hornhaut. Ein Ungleichgewicht der Enzyme in der Hornhaut führt dazu, dass freie Radikale die Hornhaut anfälliger für oxidative Schäden machen. Darüber hinaus wird angenommen, dass sowohl Umwelt- als auch genetische Faktoren bei seiner Entstehung eine Rolle spielen.

Familiengeschichte: In einigen Fällen scheint es genetisch bedingt zu sein (kommt in Familien vor). 1 von 10 Menschen mit Keratokonus hat einen Elternteil mit Keratokonus. Auch genetische Gründe zählen zu den Ursachen für Hornhautschäden, -schwächungen und Enzymungleichgewichte.

Grunderkrankungen: Keratokonus tritt manchmal zusammen mit mehreren verschiedenen Grunderkrankungen auf, eine direkte Ursache und Wirkung ist jedoch nicht geklärt. Zu diesen Erkrankungen gehören das Down-Syndrom, Augenallergien, Schlafapnoe, Asthma, bestimmte Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom und das fragile Hornhautsyndrom sowie die angeborene Leberamaurose.

Umweltbedingte Risikofaktoren: Einige umweltbedingte Risikofaktoren können zur Entwicklung eines Keratokonus beitragen, darunter übermäßiges Reiben der Augen und Kontakttragen. Auch schädliche ultraviolette Strahlen der Sonne führen zu einer Verschlechterung der Struktur der Hornhaut. Auch übermäßiges Reiben der Augen, abgenutzte Linsen und eventuell auftretende Reizungen der Augen zählen zu den Auslösern eines Keratokonus.

WAS SIND DIE SYMPTOME DES KERATOKONUS?

Das charakteristischste Merkmal des Keratokonus ist die Ausdünnung, die die natürliche Kuppelform der Hornhaut stört. Im Frühstadium des Keratokonus treten meist keine Symptome auf. Mit fortschreitender Erkrankung kann eine Asymmetrie der Hornhaut zu verschwommenem Sehen und einer leichten bis erheblichen Beeinträchtigung des Sehvermögens führen.

Keratokonus verändert Ihr Sehvermögen auf zwei Arten:

Wenn sich die Hornhaut von einer Kugelform in eine Kegelform verändert, wird die glatte Oberfläche wellig. Dies wird als unregelmäßiger Astigmatismus bezeichnet. Wenn sich die Vorderseite verbreitert, kann sich eine Kurzsichtigkeit entwickeln. Das bedeutet, dass Objekte nur dann klar zu erkennen sind, wenn sie nah beieinander sind. Alles, was sehr weit weg ist, sieht verschwommen aus. Darüber hinaus können bei einem Keratokonus häufig folgende Symptome auftreten:

•Doppeltsehen beim Schauen mit einem Auge
Sowohl nahe als auch entfernte Objekte erscheinen verschwommen
•Helle Lichter, die scheinbar von Lichthöfen umgeben sind
•Lichtempfindlichkeit
Verschwommenes Sehen, das das Fahren erschwert
•Der Wunsch, sich die Augen zu reiben
•Häufige Änderungen der Brillenverordnungen

Wie wird ein Keratokonus diagnostiziert?

Zusätzlich zu einer vollständigen Anamnese und Augenuntersuchung kann Ihr Augenarzt die folgenden Tests zur Diagnose eines Keratokonus durchführen:

Hornhauttopographie: Dies ist die genaueste Methode zur Diagnose eines Keratokonus im Frühstadium und zur Verfolgung seines Fortschreitens. Es wird ein Computerbild aufgenommen, das eine Karte der Hornhautkrümmung erstellt.

Spaltlampenuntersuchung: Diese Untersuchung der Hornhaut kann dabei helfen, Anomalien in den äußeren und mittleren Schichten der Hornhaut zu erkennen.

Pachymetrie: Mit diesem Test werden die dünnsten Bereiche der Hornhaut gemessen.

Kinder von Eltern mit Keratokonus sollten ab dem 10. Lebensjahr jedes Jahr einer Augenuntersuchung unterzogen werden.

Wie wird Keratokonus behandelt?

Die Behandlung von Keratokonus konzentriert sich auf die Wiederherstellung des Sehvermögens und variiert je nach Krankheitsstadium.

FRÜHE STUFEN

Die Behandlung im Frühstadium des Keratokonus umfasst die Verwendung einer Brille zur Behandlung von Myopie und Astigmatismus. Wenn der Keratokonus fortschreitet und sich verschlimmert, können Brillen nicht mehr für klares Sehen sorgen und die Patienten müssen eine Kontaktlinse, meist eine starre Kontaktlinse, tragen.

ZWISCHENSTUFEN

Progressiver Keratokonus kann mit Hornhautkollagenvernetzung behandelt werden. Bei diesem einmaligen Eingriff wird eine Vitamin-B-Lösung auf das Auge aufgetragen, die dann mit ultraviolettem Licht für etwa 30 Minuten oder weniger aktiviert wird. Die Lösung bewirkt die Bildung neuer Kollagenbindungen, wodurch ein Teil der Festigkeit und Form der Hornhaut wiederhergestellt und erhalten wird.

Obwohl die Behandlung die Hornhaut nicht vollständig normalisieren kann, kann sie eine Verschlechterung des Sehvermögens verhindern und in einigen Fällen das Sehvermögen verbessern. Der Eingriff erfordert möglicherweise die Entfernung der dünnen äußeren Hornhautschicht (Epithel), damit Riboflavin leichter in das Hornhautgewebe eindringen kann.

FORTGESCHRITTENE STUFEN

Intrakorneale Ringe: Bei fortgeschrittenem Keratokonus kann das Tragen einer Standardkontaktlinse sehr unangenehm sein. Der Zweck dieser Ringe besteht darin, die Form der Hornhaut zu korrigieren. Sie ermöglichen auch eine bessere Platzierung der Kontaktlinsen. Dank dieses unter örtlicher Betäubung durchgeführten Eingriffs kann die Form der Hornhaut in gewissem Maße korrigiert und das Sehvermögen verbessert werden. Diese am Auge angebrachten Ringe können auf Wunsch des Patienten später entfernt werden. Der Vorgang dauert etwa 15 Minuten.

Hornhauttransplantation: Die Hornhauttransplantation ist die neueste Methode bei Keratokonus. Dank dieser äußerst verbreiteten Methode überwinden jedes Jahr Zehntausende Menschen dieses Problem. Bei einer Hornhauttransplantation ersetzt eine Spenderhornhaut die beschädigte Hornhaut des Patienten. Hornhauttransplantationen werden in der Regel ambulant durchgeführt und dauern etwa eine Stunde. Nach der Transplantation bleibt die Sicht in der Regel etwa drei bis sechs Monate lang verschwommen und es müssen Medikamente eingenommen werden, um eine Abstoßung des Transplantats zu verhindern. In fast allen Fällen ist die Verwendung einer Brille oder Kontaktlinsen notwendig, um nach einer Transplantation eine möglichst klare Sicht zu gewährleisten.

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